Unser Kolleg zieht um!
Das Berlin-Kolleg fusioniert nach den Sommerferien mit dem Kolleg Schöneberg, dessen Gebäude ab dem nächsten Schuljahr auch unseren KollegiatInnen als Lernstätte dient. Während der Umzug noch im Gange ist, blicken viele KollegiatInnen der Zeit nach den Sommerferien nicht besonders erfreut entgegen. Schlechte Nachrichten verbreiten sich am schnellsten und hinterlassen die ein oder andere Frage. Es ist aber auch klar, dass das, was man von anderen so hört, nicht immer der Realität entspricht. In jedem Fall ist die Fusion eine große Umgewöhnung für Lehrkräfte und KollegiatInnen: Wir wechseln in ein kleineres Gebäude, welches wir mit für uns neuen Menschen teilen werden. Damit sich keine unbegründeten Sorgen bilden oder weiterverbreiten, soll euch dieser Artikel als Aufklärung dienen und Aktuelles (Stand Mai 2025, wird fortlaufend aktualisiert) zur Fusion bündig zusammenstellen. In den folgenden Abschnitten bemühen wir uns, einige der häufigsten und wichtigsten Fragen zu unserem großen Umzug präzise zu beantworten:
Warum kommt es zu der Fusion?
Der Grund ist recht simpel: Dem Zweiten Bildungsweg gehen die Schüler aus und im Ersten Bildungsweg gibt es zu viele Siebtklässler! In Mitte musste daher ein neues Gymnasium entstehen. Das Gebäude in der Turmstraße, welches für den großen Platz, den es bietet, schon seit Jahren zu wenig Schüler*innen unterhält, wirkte in dieser Situation auf die Bildungspolitiker der Stadt als eine günstige Gelegenheit, ohne großen Bauaufwand und in kurzer Zeit mehr Schulplätze im Bezirk Mitte zu ermöglichen. Formal wird das Berlin-Kolleg am Standort Turmstraße in diesem Prozess geschlossen, der Plan der Bildungspolitik sieht daher den Umzug und die Fusion mit dem Kolleg Schöneberg vor.
Wie ist die Raumsituation in Schöneberg? Kommt es zu Kurszusammenlegungen für Q2? Werde ich meine Lehrkräfte behalten?
Es ist bereits jetzt absehbar, dass der Platz in dem Gebäude in Schöneberg knapp werden wird; auch in Bezug auf die Zusammensetzung der Lehrerschaft werden sich spürbare Änderungen ergeben, da einige Lehrkräfte vom Berlin-Kolleg nicht mit ans Kolleg Schöneberg umziehen. Deswegen müssen viele Kurse, die in Q2 an den beiden Kollegs bereits bestehen, nach den Ferien zusammengelegt und in einigen Unterrichtsfächern auch komplett neu zusammengesetzt werden. Betroffen von Zusammenlegungen sind vor allem einige Leistungskurse, die Neuzusammensetzung betrifft eher die Grundkurse. Ganz allgemein informiert die Schulleitung, dass aufgrund der Raumsituation durchgängig mit relativ vollen Kursen zu rechnen ist.
Mein Q2-Kurs ist sehr klein. Muss ich fürchten, dass der Kurs sogar ganz geschlossen wird?
Nein. Kleine Kurse in Q2, wie z.B. Grundkurse des BK, die es vorher im Schöneberg-Kolleg nicht gab (z.B. Französisch, Latein), bleiben mindestens für ein Jahr, und zwar jahrgangsübergreifend bestehen. Es gibt also eine Bestandsgarantie für diese Kurse.
Ändert sich die Pausenregelung?
Ja, und zwar für beide Seiten. Als Kompromiss zu den unterschiedlichen Unterrichtszeiten des Kolleg Schöneberg (dort gibt es 90-Minuten-Blöcke + eine kurze Pause während des Blocks, so dass die Blöcke 95 Minuten dauern; das ist in Schöneberg kombiniert mit kürzeren Pausen zwischen den Blöcken) wird folgende Regelung nach den Sommerferien gelten:
- Unterrichtsblöcke dauern 90 Minuten
- 1. Pause: 20 min
- 2. Pause: 30 min
- 3. Pause: 10 min
Unterrichtsbeginn ist wie zuvor um 8:30 Uhr, mit der neuen Pausenregelung endet der vierte Block offiziell immer um 15:30, ihr habt also früher Schluss.

Wird es im nächsten Schuljahr Bau- und Sanierungsarbeiten geben?
Ja. Aktuell erfolgt dies bereits an Fassade und Dach, die Bauarbeiten an den Toiletten beginnen noch im Kalenderjahr 2025. Derzeit steht aufgrund der Bauarbeiten bereits ein Gerüst auf dem Hof, welches den Einsatz von Ersatztoiletten (in externen Containern) verhindert. Daher kann die Sanierung der Toiletten erst beginnen, wenn dieses Gerüst abgebaut wurde.
Was passiert mit den unterschiedlichen digitalen Inhalten der beiden Kollegs?
Die Website des Schöneberg-Kollegs wird beibehalten, allerdings ergänzt um den Inhalt der BK-Homepage. Die unterschiedlichen Lernplattformen (Lernraum am Berlin-Kolleg, itslearning am Kolleg Schöneberg) werden zunächst parallel beibehalten und genutzt, damit nicht gleichzeitig zum eigentlichen Umzug auch noch der digitale Umzug gestemmt werden muss. Perspektivisch wird eine Harmonisierung angestrebt.
Wie ist das Gebäude digitalisiert? (LAN-Verkabelung, Smartboards usw.)
Immer besser. Die Modernisierung der digitalen Infrastruktur ist aktuell ein großer Schwerpunkt der neuen Schulleitung am Kolleg Schöneberg, da die bisherige Ausstattung im Vergleich zum Standort Turmstraße als veraltet bezeichnet werden kann.
- Die LAN-Verkabelung wird aktuell neu verlegt und ist bis Ende Mai abgeschlossen, die WLAN-Abdeckung soll bis Juli erfolgt sein, so dass zum Schuljahresstart 2025/26 mit einer sehr guten Internetabdeckung zu rechnen ist
- mehrere neue Smartboards wurden bereits installiert, so dass auch hier eine klare Verbesserung bereits stattgefunden hat
Ist das Gebäude barrierefrei?
Im Moment nicht, doch im Zuge der Sanierungsarbeiten der Toiletten sind Anpassungen wie der Bau eines Außenfahrstuhls geplant. Das kann allerdings erst in ca. 2-3 Jahren beginnen. Das Gebäude soll perspektivisch barrierefrei werden.
Wird es wieder eine Cafeteria geben?
Ja, mit einem attraktiven Angebot und sogar der Möglichkeit, bei größerer Nachfrage ein kleines Mittagessen bereitzustellen. Auch hier gestaltet sich der Zugang mit dem Rollstuhl leider schwierig. Um an dieser Stelle Barrierefreiheit schaffen zu können, müsste mindestens eine tragende Wand eingerissen werden, was baulich und statisch hochproblematisch ist. Die Verantwortlichen arbeiten daher bereits an einer temporären Lösung.
Neben den genannten Fakten legen sich auch den Lehrkräften im Prozess der Fusion einige weitere Stolpersteine in den Weg. Falls ihr auch an den Herausforderungen für Lehrkräfte Interesse habt oder daran, wie KollegiatInnen hunderte von Büchern davon bewahren können, im Zuge der Fusion weggeworfen zu werden:
Bleibt dran! Zu beiden Themen haben wir weitere Artikel für euch geschrieben. Hier gelangt ihr zu Tasjas Dreierinterview mit Frau Borkowski, Frau Müller und Frau Lent, in dem sie die drei Lehrerinnen zu ihrer persönlichen Einstellung und Gefühlslage im Zuge der Kollegfusion befragt.