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Stadtgeflüster

Mit Farben möchte ich malen
Den Rhythmus dieser Stadt, verehren
Hyazinth der warmkalten Sonnenstrahlen
Oh Herz, dich wiedermal verlieren

Zwischen grau-geplatzten Asphaltflüssen
griesgrämig starrenden Bürofassaden
Knall-bunt besprenkelten Fensterläden
da möchte ich… vergessen!
Aus dir heraus meine Sinne, laben
an dir verliert man gerne

Haus, Herz und Hirn
Strahlenkranz
Bürogestirn

JA, hier WILL ich sein!

An deinem versifften Flussgeschwader
und eitler Schnieferei
stinkende Penner mit öligen Haaren
betteln um ein paar Cent
Vorbei!
Zwischen Nadeln verdreckt, die Lache aus Urin
Stillschweigend schwitzt
Aus!
erweiterten Pupillen und zerbissenen Lippen
Malerisch verblümt, schlägt
verzerrte Ironie
Züge an benutzt-verdreckte Kippen
diese Musik von verbissenen Rhythmen

Doch ach! Wie kann man dich nicht lieben!
Extremata gehören doch zusammen
Wer dich hasst hat dich einst geliebt

Wie könnt man ohne Sinne wiegen?
Auf die Freude! die du mir gibst!

Jessica Levia Oberhoffner